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Gefährdungsanalyse & Schwachstellenermittlung



Überschrift
Trinkwasser in Deutschland gilt als höchstes Gut. Es ist eines der saubersten Trinkwasser der Welt und das am meisten kontrollierte Lebensmittel in Deutschland. Diese Reinheit zu bewahren und zu schützen, hat sich die Oetzel Wasserhygiene GmbH erfolgreich zur Aufgabe gemacht.
Alle gesetzlichen Vorgaben für Trinkwasser sind in der Trinkwasserverordnung (TrinkwV) festgelegt. Diese einzuhalten, obliegt dem Betreiber einer Wasserversorgungsanlage. Wir unterstützen Sie - mit unserer fast 20 jährigen Erfahrung - bei der Reinigung und Reinhaltung Ihres Trinkwassersystems.
Welle

Gefährdungsanalyse (§ 16 Abs. 7)

Jede Trinkwasser-Installation muss regelmäßig und systemisch auf mikrobiologische Verunreinigungen hin überprüft werden, um ihre gesundheitliche Unbedenklichkeit nachzuweisen. Sollte dabei der technische Maßnahmenwert für Legionellen überschritten sein, muss eine Gefährdungsanalyse nach §16 (7) gemäß der Trinkwasserverordnung durchgeführt werden.
Bei der Erstellung einer Gefährdungsanalyse werden alle technischen und betriebstechnischen Mängel der Trinkwasser-Installation begutachtet. Es werden nach der Ursache der Kontamination gesucht und konkrete Gefahrenpunkte ermittelt, die zu einer Beeinträchtigung der Wasserhygiene geführt haben.

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Der Besorgnisgrundsatz

Bei Trinkwasser-Anlagen gilt der so genannte Besorgnisgrundsatz. Dieser sagt aus, dass bereits dann gehandelt werden muss, sobald es „Anlass zur Sorge“ gibt. Darum wird im Rahmen der Gefährdungsanalyse ganz gezielt nach potentiellen Gefahrenquellen gesucht, von denen eine Gefährdung der Wasserqualität ausgehen könnte.

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Unsere Leistungen im Rahmen der Gefährdungsanalyse

  • Sachstandermittlung
  • Schwachstellenermittlung mit Spezialisierung Wasserhygiene
  • Begehung vor Ort
  • Auswertung der Daten
  • Risikobewertung
  • Dokumentation der Gefährdungsanalyse
  • Handlungsempfehlung
  • Sofortmaßnahmen
  • Kurzfristige Maßnahmen
  • Mittelfristige Maßnahmen
  • Langfristige Maßnahmen
  • Prävention
  • Nachhaltige Maßnahmen

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Weiterführende Leistungen:

  • Konzept zur Optimierung der Trinkwasserinstallation bzw. Trinkwasser-Hygiene
  • Optimierung der Trinkwasserinstallation und Abarbeitung der Schwachstellen
  • Nachhaltigkeit im Sektor der Trinkwasserhygiene
  • Hygienespülung mit Unterstützung von Selbstschlussarmaturen
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Grundlagen für Gefährdungsanalysen

Seit 08.01.2018 ist die neue Überarbeitung der Trinkwasser-Verordnung in Kraft.

In der so genannten TrinkwV ist verbindlich geregelt, dass jeder positive Laborbefund für Legionellen dem Gesundheitsamt gemeldet werden muss. Das Labor ist angewiesen, die Daten per SEBAM an das zuständige Gesundheitsamt direkt zu übermitteln.

Ereignisorientierte Gefährdungsanalyse

Die rechtliche Verpflichtung für eine Gefährdungsanalyse tritt dann in Kraft, wenn der in der Trinkwasserverordnung festgelegte Messwert der Legionellen-Konzentration überschritten wurde. Hierbei spricht man von einer ereignisorientierten Gefährdungsanalyse.

Systemorientierte Gefährdungsanalyse

Eine systemorientierte Gefährdungsanalyse dient der Früherkennung, um Schwachstellen aufzudecken. Hierbei werden die Risiken in Trinkwasserinstallationen erheblich minimiert. Der Werterhalt, die Planungssicherheit und die Nachhaltigkeit des Systems werden hierbei positiv erhöht.

Wichtig zu wissen!

Eine systemorientierte Gefährdungsanalyse wird aber viel zu selten in Anwendung gebracht. Eine entsprechende Gefährdungsanalyse müssen - bei einem positiven Laborbefund (mit Legionellenbefall) - Unternehmer bzw. Inhaber (USI) unaufgefordert erstellen lassen. Meist wird man vom Gesundheitsamt bzw. RGU (Referat für Gesundheit und Umwelt) zusätzlich aufgefordert.


Gefährliche Keime & Gefahren

Im Laufe der Jahre können sich Schwachstellen im Trinkwassersystem ergeben. Dadurch kann es zu einer Vermehrung von Mikroorganismen kommen, die das Trinkwasser negativ beeinflussen können. Legionella pneumophla - im Volksmund unter Legionellen bekannt - ist dabei nur eine der Gefahrenquellen.

Hierbei unterscheiden wie unter:

Legionellose

Die Legionellose ist eine Infektionskrankheit, die durch Bakterien der Gattung Legionella (Legionellen) hervorgerufen wird und mit Antibiotika meist gut behandelt werden kann. Der mit Abstand häufigste Erreger (90% bis 95% der Fälle) ist Legionella pneumophla (vor allem der Serotyp 1).

Pontiac-Fieber

Der milde Krankheitsverlauf mit Legionella wird als Pontiac-Fieber bezeichnet. Benannt ist es nach dem Ort der ersten dokumentierten Epidemie, der Stadt Pontiac im US-Bundesstaat Michigan. Dabei treten leichte, grippeähnliche Symptome ohne Lungenentzündung auf. 

Mikrobiologische Verunreinigung

Eine mikrobiologische Beeinträchtigung des Trinkwassers kann natürlich auch durch andere Bakterienstämme verursacht werden, die häufig gesundheitsschädliche Folgen haben können.

Durch welchen Bakterienstamm das Trinkwassersystem belastet ist, kann durch eine sachkundige Entnahme von Wasserproben durch einen zertifizierten Probenehmer erfolgen. Dieser kann die Probenahme fachgerecht an ein QM-zertifiziertes Labor im Trinkwasser-Sektor übergeben.


Die aktuelle Trinkwasserverordnung (TrinkwV) vom 08.01.2018:

Positive Laborbefunde müssen, gemäß § 15a Absatz 1, vom untersuchenden Labor ab sofort direkt an das zuständige Gesundheitsamt, unter Angaben der Kontaktdaten des zuständigen Verwalters/Hauseigentümers, gemeldet werden.
Hierauf hat die Oetzel Wasserhygiene GmbH keinerlei Einfluss.

Auswertungstabelle:
Mindest-Probemengen & Dauer der Probezeit des Labors

Leg.Legende Mikrobiologie Mindest Probe-menge Mindest Probe-zeit/ Labor
22° C Gesamtkeime (KBE) 2 ml 2 Tage
36°C  Gesamtkeime (KBE) 2 ml   2 Tage
CF  coliforme Bakterien 100 ml   1 Tage
EC  Escherichia coli 100 ml   1 Tage
IE  intestinale Enterokokken  100 ml   2 Tage
PSA  Pseudomonas aeruginosa  100 ml   2-4 Tage
CP    Clostridium perfringens  100 ml   1 Tage
L   Legionellen     101 ml      10 Tage

Auswertungstabelle:
Grenzwerte für maximale Keimbelastung

Leg.Legende Mikrobiologie Maximaler Grenzwert
22° C Gesamtkeime (KBE) 100 KBE / ml
36°C  Gesamtkeime (KBE) 100 KBE / ml  
CF  coliforme Bakterien 0 KBE / 100 ml  
EC  Escherichia coli 0 KBE / 100 ml 
IE  intestinale Enterokokken  0 KBE / 100 ml 
PSA  Pseudomonas aeruginosa  0 KBE / 100 ml 
CP    Clostridium perfringens  0 KBE / 100 ml  
L   Legionellen     100 KBE / 100 ml

Legende: KBE = koloniebildende Einheit (unter die Tabelle platzieren)
Grenzwerte für maximale Keimbelastung
Diese dürfen laut Trinkwasser-Verordnung (TrinkwV) nicht überschritten werden.

Trinkwasserverordnung TrinkwV - Neuste Fassung vom 08.01.2018

Trinkwasser-Verordnung (TrinkwV) hier bequem zum    Download.

Prophylaxe bezogen auf die Trinkwasser-Verordnung (TrinkwV) mit Kommentar:
§ 3 Begriffsbestimmungen - Trinkwasser (Nr. 1)
In den Begriffsdefinitionen wird klargestellt, dass Trinkwasser nicht nur der Ernährung dient, sondern auch für andere häusliche Zwecke verwendet wird. Dazu zählen diejenigen Zwecke, bei denen Wasser direkt mit der Haut oder den Schleimhäuten des menschlichen Körpers in Berührung kommt, z. B. beim Duschen, Baden und Zähneputzen.


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Grundlagen bezogen auf die Gefahrenanalyse nach § 16 Abs. 7

            
DIN EN 1717 
Schutz des Trinkwassers
DIN EN ISO 19458
Wasserbeschaffenheit – Probenahme für mikrobiologische Untersuchung
DIN EN 806 – 1
Allgemeines
DIN EN 806 – 2
Planung
DIN EN 806 – 3
Berechnung
DIN EN 806 – 4
Ausführung
DIN EN 806 – 5
Betrieb und Wartung
            
DIN 1988 – 100 
Schutz des Trinkwassers
DIN 1988 – 200
Planung
DIN 1988 – 300
Berechnung
DIN 1988 – 500
Druckerhöhung
DIN 1988 – 600
Feuerlöschanlagen
            
ArbSchG 
Deutsches Gesetz zur Umsetzung von EU-Richtlinien zum Arbeitsschutz
AVBWasserV 
Verordnung über Allgemeine Bedingungen für die Versorgung mit Wasser
BTGA – Regeln 5.001
Druckprüfung von Trinkwasserinstallationen
BTGA – Regeln 5.002
Spülen von Trinkwasserinstallationen
DVGW W 551
u. a. Technische Maßnahmen zur Verminderung des Legionellenwachstums
DVGW W 553 
Bemessung von Zirkulationssystemen in zentralen Trinkwassererwärmungsanlagen
DVGW W 556
Hygienisch – mikrobielle Auffälligkeiten in Trinkwasserinstallationen
DVGW W 557
Reinigung und Desinfektion in der Trinkwasserinstallation
DVGW W 1001
Sicherheit in der Trinkwasserversorgung / Risikomanagement im Normalbetrieb
UBA 
Umweltbundesamt (Deutschland) 
VDI / BTGA / ZVSHK  6023
Hygiene in Trinkwasser – Installationen
            
aaRdT  
allgemein anerkannte Regeln der Technik
BTGA 
Bundesindustrieverband Technische Gebäudeausrüstung e. V.
DVGW
Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches e. V.
DIN  
Deutsches Institut für Normung
EN 
EN für Europäische Norm
ISO  
ISO für International Organization for Standardization
KBE 
koloniebildende Einheit
PWC-Zulauf TWE PH 
Zulauf Kaltwasser zum Speicher Probenahmehahn
PWH-Vorlauf TWE PH
Warmwasser Ausgang Speicher Probenahmehahn
PWH-C Rückl. TWE PH 
Zirkulation Rücklauf zum Speicher Probenahmehahn 
USI 
Unternehmer und der sonstige Inhaber einer Wasserversorgungsanlage
SdT 
Stand der Technik